Erst die Maut und jetzt das: Deutschlands größer Automobilclub hat seine Beiträge erhöht – nicht nur Neulinge, sondern alle Mitglieder zahlen ab sofort drauf. Mit einem simplen Trick können alte Mitglieder aber neue Serviceleistungen genießen.
Fünf bis zehn Euro mehr
Die Beitragserhöhungen betreffen alle Mitgliedsformen. So steigt der Preis für die klassische Mitgliedschaft nach ADAC-Angaben von 44,50 auf 49 Euro pro Jahr, das Partnerpaket kostet jetzt 69 Euro. Die Kosten für die Plus-Mitgliedschaft mit weiteren Serviceleistungen steigen von 79,50 auf 89,50 Euro. Der Club begründet die Erhöhung unter anderem mit einer gestiegenen Zahl von Pannenhilfe-Einsätzen. Seit 2004 mussten die “Gelben Engel” demnach zu 15 Prozent mehr Einsätzen ausrücken, zuletzt habe die Zahl der Pannenhilfen bei 4,17 Millionen gelegen.
Neben den neuen Tarifen, die sowohl Neu- als auch Bestandmitglieder betreffen, bietet der Club auch neue Mitgliedschaftsmodelle an – für Singles, Partner und Familien. Der Partnertarif gilt auch für Lebenspartner in häuslicher Gemeinschaft, der Familientarif auch für Alleinerziehende und sogenannte Patchwork-Familien. Zudem gebe es für Neumitglieder zusätzliche Serviceleistungen, teilt eine ADAC-Sprecherin mit. Dazu gehörten eine Rechtsberatung, ein Unfall-Notruf und eine Unfall-Rechtshilfe im Ausland (bei ADAC Plus-Mitgliedern). Eine komplette Übersicht aller Leistungen listet der Automobilclub auf seiner Webseite auf.
Mit einem Trick kann jeder die neuen Leistungen nutzen
Die neuen Serviceleistungen können auch alte Mitglieder nutzen – sie müssen dazu allerdings in einen der neuen Tarife wechseln. Das dürfte den meisten aber nicht schwerfallen, schließlich müssen sie die höheren Beiträge ja in jedem Fall zahlen. “Den 18,8 Millionen ADAC Mitgliedern steht es frei, ob sie eines der neuen Angebote nutzen oder ihre bestehende Mitgliedschaft zu angepassten Beiträgen ab 2014 weiterführen möchten”, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Club geht davon aus, dass pro Jahr rund eine Million Autofahrer ihre Mitgliedschaft umstellen werden. Das hängt der ADAC allerdings nicht an die große Glocke – je mehr Mitglieder die neuen Leistungen nutzen, desto höher dürften schließlich auch die Kosten für den Club werden.